|
Phil John Kneis:
DESCRIPTIO - ZEITEN II:
FRÜHLINGSGRAUEN
Eichwalde, October 26th, 1997 - P#78
I.
In festesten Bahnen Liegt alles so still, Es ruht alles Planen, Doch alles schon will Der Ruhe entsagen Und schreien hinaus, Vertreiben die Plagen Vom frierenden Haus.
II. Erwacht sind die Sprossen, Sie quellen hinauf, Schon Wasser geflossen In reißendem Lauf, Die Erde sich öffnet Und gibt jetzt ja frei, Ja, Erde sich öffnet Und gibt ja dabei.
III. Die Farben entspringen Dem tristesten Grau, Gar fröhlich sie singen Und tragen den Tau Auf grünenden Halmen Und strahlendem Licht, Daß in diesen Psalmen Die Finsternis bricht.
IV. Es wächst alles Leben Und strömt ja herbei, Die Grenzen erbeben Und werden ja frei, Es blüht alles Schaffen Und Tod ist entzwei, Es schweigen die Waffen Und stirbt jeder Schrei.
V. Und zwischen den Wegen Aus Sand und aus Stein Will alles sich regen Und fröhlich ja sein. Es öffnen sich Blüten, Die ersten im Jahr, Man möge sie hüten, Die himmlische Schar.
VI. Doch Zeiten vergehen Und Tage sodann, Es wird auch verwehen, Was einmal begann, Die Ersten ja sterben Und segnen die Zeit, Die kennt kein Verderben Und kennt keinen Streit.
April 10th, 1999
|
|